Ausrüstung: Das empfiehlt der Autor

Ausrüstung: Meine Empfehlungen

Das war unser Reisebegleiter: Via Claudia Augusta: Von der Donau über die Alpen an die Adria. 1:75.000, 800 km. GPS-Tracks-Download, wetterfest/reißfest (Bikeline Radtourenbücher)

Technisch sind die Etappen nicht sehr anspruchsvoll. Meist geht es über gut ausgebaute Rad-, Forst- oder Feldwege. An einigen Stellen, besonders am Fernpass, führt die Tour über ein paar abschüssige Wege, die durch Wurzeln etwas holprig sind. Hier ist eher Schieben angesagt, allerdings sind die Strecken nicht allzu lang.<iframe

Radfahr-Ausrüstung

In jedem Fall sind gute Packtaschen nötig. Gut gefällt mir dieses Modell, weil sich das Oberteil auch als Rucksack nutzen lässt:

Ohne Helm sollte natürlich niemand an den Start gehen.

Das richtige Rad für die Via Claudia
Das richtige Rad für die Via Claudia

Womit wir bei den geeigneten Fahrrädern wären: Mit Mountainbikes wären auch die eben genannten Passstrecken locker zu befahren, allerdings kommen diese bei eher langen ebenen Abschnitten wegen der kleinen Raddurchmesser nicht richtig voran und auch Gepäcktaschen sind hier eher schwer zu befestigen. Ich halte daher klassische Tourenräder für die richtigen Verkehrsmittel. Bei mir leistete ein Merida-Tourenbike treue Dienste.

Radsport-Ausrüstung

Wichtig: Vor Beginn der Reise sollten Nicht-Mechaniker das Rad noch einmal unbedingt vom Profi durchchecken lassen. Vor allem die Bremsen sind auf der gesamten Tour einer starken Belastung ausgesetzt. Auch die Bereifung sollte einigermaßen pannensicher sein, hier gibt es von den Her- stellern mittlerweile Modelle, mit denen man auch ohne Sorge durch einen Scherbenhaufen fahren kann.

Was die Fahrradkleidung angeht: Ich bin kein Freund von hautengen Radlertrikots, in denen man aussieht wie eine buntbedruckte Presswurst. Normale atmungsaktive Out- doorfunktionsbekleidung ist völlig ausreichend.

 

 

Wer allerdings über ein empfindliches Hinterteil verfügt, sollte über gepolsterte Unter- bzw. Trekkinghosen nachdenken. Fast alle Radler haben zudem Penatencreme in der Medikamententasche.
Flüssigkeitstechnisch empfiehlt sich eine geeignete Halterung für Trinkflaschen am Rad. So hat man unterwegs immer Wasser griffbereit. Auf der gesamten Tour ist übri- gens das Leitungswasser sehr gut trinkbar, es gibt vor allem in Ortschaften zahlreiche Brunnen. Hier kann man echtes Geld sparen und die Plastikflasche einfach nachfüllen, zwei Liter sollten es pro Tag mindestens sein.

Was die Verpflegung unterwegs angeht: Das klassische Programm für eine Zwischenmahlzeit auf der Tour reicht, also Müsliriegel, belegte Brote, energiereiche Snacks, Obst. Via- Claudia-Alpinisten sollten bedenken, dass sie keine ein- same Zelttour durch Lappland machen, sondern in recht dicht besiedeltem Gebiet mit zahlreichen Supermärkten und Gasthöfen unterwegs sind. Umfangreicher Survival- Proviant ist daher überflüssig. Wer aus finanziellen oder kulinarischen Gründen abends ungern außerhäusig Essen gehen will, muss natürlich mehr Verpflegung mitnehmen. Allerdings: Er verpasst die hervorragende süddeutsche und österreichische Küche, die mittlerweile auch für Vegetarier jede Menge Alternativen bietet. Ich rede von der K&K- Monarchie: Kasnocken und Kaiserschmarrn. Auf die Qualitäten der italienischen Küche muss ich ja ohnehin nicht weiter eingehen.

Für das Gepäck empfehle ich zwei wasserdichte Satteltaschen. Generell halte ich hier den Hersteller Vaude für sehr zuverlässig.

Im Zweifel sollen drei Kleidungsgarnituren ausreichen: eine am Leib, eine trockene in Reserve und eine, die gerade von der Handwäsche trocknet und irgendwo am Gepäckträger befestigt wird. Also lieber eine Tube Reise- waschmittel mitnehmen als zu viele Kleidungsstücke. Auf einen wärmenden Pullover und eine regendichte Kleidungsschicht sollte dabei nicht verzichtet werden.

Jede Menge Bike-Ausrüstung

Gelegenheit zur Pause
Gelegenheit zur Pause

Alpencross auf der Via Claudia Augusta, ein Tourenbericht und praktische Tipps.