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Verona oder Venedig – Hauptsache Via Claudia

Via-Claudia-Radler Sven Lämmler über Strecken-Varianten, alte Steine und Orientierungssinn

Wer die Via Claudia Augusta komplett fahren will, hat die Qual der Wahl. Denn der Weg teilt sich in in Trento: Eine Variante führt nach Verona, eine andere bis kurz vor Venedig. Romeo und Julia oder Markusplatz also. Sicher keine leichte Entscheidung. Sven Lämmler hat es sich einfach gemacht: Er ist einfach beide Varianten geradelt: Einmal vom offiziellen Start in Donauwörth bis nach Verona und von seinem Wohnort Heilbronn bis nach Venedig. Über Höhepunkte und Erlebnisse hat Alpen-Radler mit ihm gesprochen.

Sven Lämmler auf der Norbertshöhe, kurz vor dem Reschenpass.

Alpen-Radler: Herr Lämmler, vergleichen Sie mal bitte. Welche Strecke hat Ihnen besser gefallen?

Sven Lämmler: Das kann man so garnicht pauschal sagen, beide sind total reizvoll. Einfacher zu radeln, ist die Verona-Variante. Das liegt an der besseren Beschilderung und der Streckenführung meist auf Radwegen. Außerdem ist es kürzer. Die Venedig Variante finde ich doch nochmal ein anderes Kaliber. Beides hat seinen Reiz.

Kommen wir einmal zu den Schwierigkeiten. Wie fällt da ihr Fazit aus?

Wie gesagt, die Donauwörth-Verona Strecke ist wegen der guten Beschilderung ziemlich angenehm. Es gibt insgesamt nur zwei große Steigungen, das sind die beiden Pässe, der Fernpass und der Pass zur Norbertshöhe auf 1405 Meter. Die hat man ja auf beiden Strecken, da ja bis Trento der Weg identisch ist. Wer sich dann für die Venedig-Abzweigung entscheidet, muss schon etwas Orientierungssinn mitbringen, besser noch Karten und ein GPS, denn die Strecke nach Venedig ist nur noch spärlich ausgeschildert. Zudem: Die Venedig-Route hat dann auch deutlich mehr Steigungen und immer mal wieder Abschnitte mit Straßenanteil – hier gibt es dann mal viel, mal wenig Verkehr.

Was hat Ihnen am besten gefallen?

Bleiben wir mal bei dem Teil, der für beide Touren gleich ist. Auf dem Streckenabschnitt Schongau-Ehrwald ist der Anblick der Alpen toll, denen man immer näher kommt. Außerdem sind zu nennen: die Fernpass Strecke, die Abfahrt zur Grenzstation Martina, bei der man dann ja schon durch Schweizer Gebiet kommt. Dann ist die Aufstiegsfahrt mit elf Kehren zur Norbertshöhe zu nennen, danach kommt man zum Reschensee mit der aus dem Wasser ragenden Kirchturmspitze. Für Genießer ist dann die schwungvolle Bergabfahrt ab Reschen bis Glurns zu nennen, die Kehrenabfahrt nach Meran. Es gibt hier auch eine lohnenswerte Alternativroute ab Bozen über Eppan-, Kaltern- und Tramin. Was mir besonders gefallen hat: Ich habe immer hilfsbereite und freundliche Menschen getroffen.

Was blieb bei Verona haften?

Ein Highlight ist natürlich das gut erhaltene römische Amphitheater. Lustig war, dass man plötzlich in Verona ist und nicht gleich die Arena findet. So zumindest beim allerersten Mal. Die alten Steine habe ich schon angefasst nach meiner Fernwanderung Konstanz-Verona, und auch diesmal nach der Radtour.

Rad und Arena: In Verona gehört das Amphitheater zu den Höhepunkten.

Und beim berühmten Venedig?

Erst einmal ist der der Weg dahin ein Erlebnis: Es geht immer wieder bergauf und bergab durch italienische Bergdörfer. Wunderbar sind die tollen urtypischen Unterkünfte. Ich erinnere mich an den Anblick schneebedeckter Berge bei Sonnenschein, dabei hatte mir der Tag davor vorher noch nasskalten Dauerregen beschert. Insgesamt ist es dann schon ein komisches Gefühl wenn man zum Schluss Schilder liest mit „15 Kilometer bis Venedig“ und man es geschafft hat. Irgendwie ist es dann doch Schade, dass die Tour fast zu Ende ist und man sich in Venedig ganz normal unter die Touristen mischt.

Was waren denn die Schwierigkeiten?

Sicher sind hier die immer mal wieder sehr verkehrsreichen Strassen zwischen Trento und Venedig zu nennen. Außerdem: Meine reservierte und bezahlte Unterkunft in Treviso war überraschenderweise komplett belegt. Es war dann ziemlich nervenaufreibend, die Alternativ-Unterkunft zu erreichen. In Mestre zum Campingplatz zu kommen per Rad, war auch sehr sehr haarsträubend. Der Ort war nur für Autos gut zu erreichen. Insgesamt gilt natürlich: Andere Länder, andere Sprache und Sitten, aber irgendwie klappt es dann doch. Viele Radler mögen die Zugfahrten nicht. Klar, umsteigen mit Rad und Gepäck- das kann stressig sein.

Berühmtes Fotomotiv: Der halb versunkene Kirchturm im Reschensee.

 

Welche Tipps würden Sie Via-Claudia-Aspiranten geben?

Für Einsteiger, oder wenn man wenig Zeit hat, würde ich die einfache Verona Variante empfehlen. Insgesamt sollte man schon vorher regelmässig, zum Beispiel am Wochenende, eine längere Strecke radeln und etwas trainiert und sattelfest sein. Logisch, dass man den Zustand des Rades vor der Tour nochmal prüfen sollte. Vor den beiden Alpenpässen braucht man übrigens keine Angst zu haben. Und die sonstige Ausrüstung? Hier sollte man auf Qualität setzen, aber nicht unnötig viel mitnehmen. Mir reichen zwei Packtaschen hinten aus, und für meine Zeltutensilien nochmal eine Packtasche auf dem Gepäckträger. Meine Packliste optimiere ich immer mal wieder. Nicht zu vergessen: Gewisse durch das radeln beanspruchte Körperstellen bedürfen Pflege…

Herr Lämmler, ich danke Ihnen für das Gespräch.

 

Vortrag und Stand beim ADFC Frankfurt

Danke für die tolle Organisation an die Veranstalter: Bei der Radreisemesse des ADFC in Frankfurt durfte ich aus meinem Buch vortragen und es am Stand vorstellen. Das hat Spaß gemacht!

Radfahr-Ausrüstung

 

Von Kojotenpässen und hilfsbereiten Südtirolern

Die Weinheimerin Traudel Gehron über ihre Erlebnisse auf der Via Claudia Augusta

Minus Drei Grad, Schneefall und leichter Wind: Das November-Wetter am Fernpass lädt derzeit nicht gerade zum Radeln ein. Klar: Die Via Claudia Augusta-Saison ist schon lange vorbei, sie endet in der Regel Ende Oktober. Jetzt ist eher Gelegenheit, in Erinnerungen zu schwelgen und die Erlebnisse auf der Via einmal Revue passieren zu lassen. An dieser Stelle möchte ich Traudel Gehron die Gelegenheit dazu geben. Die Weinheimerin hatte mich im Juni 2017 nach Unterkünften und den besten Karten gefragt. Die Tipps habe ich ihr natürlich gerne gebeten, verbunden mit der Bitte, mir nach absolvierter Strecke einmal zu schreiben, wie es denn so war. Im Oktober kam dann die Erfolgsmeldung: „Wir sind die Via geradelt“. Unten findet Ihr mein kurzes Interview.

Alpenradler: Glückwunsch zur absolvierten Via, Frau Gehron! Wie sehen denn die harten Fakten aus?

Traudel Gehron: Ich bin die Via Claudia Augusta zusammen mit meinem Mann von Donauwörth bis Venedig geradelt. Wir haben für die etwas über 700 Kilometer ganz gemütliche vier Wochen gebraucht. Wir sind am 18. August losgefahren und waren 18. September am Zielort. Und wie war’s? Einfach nur herrlich. Man kann es gar nicht in Worten beschreiben, man muss die Strecke gefahren haben. Wir hatten allerdings auch dreieinhalb Wochen Sonne pur. Danke für die vielen Tipps in ihrem Buch Alpenradler. Wann schreiben Sie über die nächste Tour?

Traudel Gehron unterwegs auf der Via Claudia Augusta.

Oh, Danke, das kann noch ein wenig dauern. Wie sah denn die Vorbereitung aus?

Wenn es das Wetter zulässt, fahren wir jedes Wochenende Rad. Solange ich berufstätig war, bin ich fast jeden Tag mit dem Rad in die Schule gefahren – allerdings sind das hin und zurück nur circa acht Kilometer. Touren gefahren sind wir schon um den Bodensee. Auch einen Teil des Rheinradweges haben wir schon absolviert, im Altmühltal waren wir ebenfalls bereits unterwegs.

Was war dann Ihr schönstes Erlebnis auf der Via Claudia Augusta?

Wir hatten bei Bozen die Abzweigung nach Eppan und zum Kalterer See verfehlt. Zum Glück trafen wir aber zwei Jungs, die circa acht bis zehn Kilometer mit uns geradelt sind und uns einen Pass hinüber zum Kalterer See gezeigt haben. Diese Abzweigung hätten wir nicht gefunden. Das hat uns sehr gefreut. Die beiden haben sich sehr viel Mühe gegeben und wurden von uns auch mit ein paar Euro belohnt. Der Pass war teuflisch; er wird von den Südtirolern „der Kojotenpass” genannt. Die Fahrt aufwärts habe ich verflucht, denn fast die gesamte Strecke mussten wir schieben. Aber dann kam die Abfahrt hinunter an den Kalterer See. Es war einmalig.

Da ist es ja auch schon fast mediterran. Und was war das unangenehmste Erlebnis?

Am Ende unserer Tour bin ich noch mit dem Rad gestürzt. Die Prellungen spüre ich heute noch. Aber auch das geht vorbei.

Die Tour empfehlen Sie ja trotzdem. Was ist denn Ihr wichtigster Tipp?

Für diese herrliche Strecke sollten sich Radler drei Dinge nehmen: Zeit, Zeit und Zeit. Ansonsten: Ich glaube man sollte solche Touren nur im ganz kleinen Kreis oder sogar nur zu zweit machen, denn Kompromisse muss man immer eingehen und das denke ich ist mit mehreren Leuten schwierig.

Frau Gehron, herzlichen Dank für das Gespräch.

Verdiente Rast am Wegesrand des Via Claudia Augusta.

Zur Person: Traudel Gehron (63) ist seit Juli 2017 Rentnerin. Vorher hat sie als Schulsekretärin in einem großen Gymnasium gearbeitet.

Reschenpass: Alternativroute im Bau

Wer den Reschenpass mit dem Rad erobern will, muss bisher über den schweizerischen Ort Martina fahren und auf einer normalen Landstraße die Norbertshöhe erklimmen. Doch eine Alternative ist in Österreich im Bau. Sie soll erstmals eine Fußgänger- beziehungsweise Radwegverbindung zwischen dem Inntal und Nauders bieten. Der neue Weg folgt dabei der historischen Via Claudia Augusta-Strecke. “Bald führt die Route von der mittelalterlichen Zollstation Altfinstermünz, durch die atemberaubende Schlucht, hinauf zur Festung aus dem 19. Jh”, heißt es auf der Webseite www.viaclaudia.org. “Danach werden die Radfahrer und Wanderer über die malerischen Bergwiesen, die geografisch schon zum Vinschgau gehören, nach Nauders gelangen, wo sich die einzige schriftlich überlieferte römische Straßenstation Tirols befand“. Der Abschnitt zum höchsten Punkt der Via Claudia Augusta werde zum Highlight für Wanderer wie Radfahrer. Die Baukosten beziffern die Betreiber auf drei Millionen Euro, an denen sich das Land Tirol beteiligt. 2020 soll die neue Trasse erstmals befahrbar sein

 

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Via Claudia Augusta 2017: Erlebnisse von der Strecke

Hermann Nientied aus Ahaus hat sich seinen Traum erfüllt und ist dieses Jahr auf der Via Claudia Augusta unterwegs. “Ihr schönes Büchlein hat mit dazu beigetragen, dass ich diese Tour gewagt habe”, schreibt er. Das freut mich natürlich sehr. Auf Facebook kann man seine Erlebnisse verfolgen. Aktuell schreibt er: “Am dritten Tag meiner Alpenüberquerung habe ich eine fantastische Bergtour über 110 km von Nassereith über Landeck, Martina, Nauders bis Burgeis im italienischen Vinschgau absolviert. Höhepunkt war sicherlich die Bezwingung des Reschenpasses. Ich bin sehr dankbar, dass ich mir diesen langjährigen Wunsch erfüllen konnte. Morgen Rolle ich durch den Vinschgau Richtung Meran.” Bis Verona soll es noch gehen. Ich wünsche noch verdammt viel Spaß und bin ein wenig neidisch…

Lesermail des Monats: Von Kehren und Qualen

Die Lieblings-Lesermail des Monats kommt diesmal aus Osnabrück. Dieter Jaspers hat mir wirklich ein sehr nettes und ausführliches Feedback gegeben, das ich mit seiner Erlaubnis hier mal in Auszügen wiedergebe: “Ihr Buch ist gestern angekommen, habe den dicken Wälzer dann gleich bis zur Abenddämmerung verschlungen. Habe mich beim lesen so einige male schmunzelnd wiedergefunden wie z.B. hier:

  • der Konsumverweigerer, passt zu meiner Frau, absoluter Smartphone Gegner
  • oder, was ziehe ich an, natürlich steht sie dabei vor einem prall gefüllte Kleiderschrank
  • Downhill fahren, ist auch nicht mein Ding, muss mich schließlich mit 66 nicht mehr beweisen was geht und was nicht.
  • für mich ging in 2011 die MTB Tour in Ehrwald los (ohne Strom), und eh wir uns umsahen, waren wir auch schon im Berg, es ging gleich in die vollen!!!
  • Shuttlebus über den Reschenpass geht gar nicht, wie Sie schon so schön erzählt haben,
  • quäl dich du Sau!
  • oder wenn einer ihrer Freunde vor einem Brückenbauwerk steht, und ihnen eine Abhandlung bzgl. Schweißtechnikern vermitteln will, da kann ich diesen Mann gut verstehen, hätte ich ähnlich gemacht als ehemaliger und langjähriger Mitarbeiter der Hochschule Osnabrück (nicht als lehrender, sondern im Gebäudemanagement).
  • beim Stichwort Verfahrenstechnik kommt mir sofort ein lieber Kollege der Hochschule in den Sinn, der diesen Studiengang inne hat.
  • ja ja der Reschenpass, da kommt schon Freude auf, wenn man so die ersten drei Kehren hinter sich hat, in den Kehren immer schön außen fahren, trinken, nach oben schauen und dann ab zur nächsten quälen.”

Vielen Dank, Herr Jaspers.  Wünsche noch viele tolle Touren!


4 Sterne für die Via Claudia Augusta

Was haben Restaurants und Radrouten gemeinsam? Alle streben sie nach den Sternen. Gelten diese Auszeichnungen im Gourmetbereich als Ausweise für kulinarische Spitzenleistungen, sind sie im Bereich der Radtouristik Zeichen für die Qualität des Weges und der Routenführung. Die Verantwortlichen der Via Claudia können sich jetzt über eine entsprechende Wertschätzung freuen. Denn der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) hat die Route auf der Internationalen Tourismusbörse in Friedrichshafen erneut mit vier von fünf Sternen qualifiziert. Damit zählt die Route zu den 25 besten Radwegen in Deutschland. In der Einzelwertung erzielte die Route sogar fünf Sterne –  in den wichtigen Bereichen Wegweisung, Routenführung und Verkehrsbelastung. Ein ähnliche positives Bild hatte sich zuvor schon bei der alljährlichen ADFC-Radreiseanalyse ergeben. Die Teilnehmer der Umfrage wählten die Via Claudia Augusta zur zweitbeliebtesten Route in der Kategorie “Radfernwege im Ausland”. Der Abstand zum Klassenprimus Donauradweg ist allerdings beträchtlich.

Beliebteste Radwege im Ausland: Via Claudia Augusta auf Platz 2.          Quelle: adfc

Lesermail des Monats

Die netteste Mail des Monats kam diesmal von Herman Nientiedt aus Ahaus: “Das Buch ist wohltuend anders als normale Reiseführer. Ich werde es als kleines Geschenk für Radwanderfreunde weitergeben und damit auch anderen Appetit auf die Alpenüberquerung machen.” Vielen Dank für das Feedback, Herr Nientiedt, obwohl ich nie die Absicht hatte, einen Reiseführer zu schreiben. Hoffe, dass viele Radwanderfreunde sich aufmachen, die Via Claudia Augusta zu beradeln.


Erleuchtung, Klassentreffen und Chefideologe Charlie Brown

Eindrücke von der Leipziger Buchmesse 2017

Leipzig mal anders: Stand der Besuch der Buchmesse bei mir im letzten Jahr noch ganz im Zeichen davon, das eigene Buch vorzustellen, war ich 2017 hier eher als ganz normaler Besucher unterwegs. Fazit: Es ist auch mal nett, ganz ohne Veranstaltungs- Hektik durch die zahlreichen Hallen zu schlendern. Nur ein einziger offizieller Termin stand auf dem Programm: eine Signierstunde am Stand meines Verlages traveldiary, den die Verlegerinnen Cornelia Reinhold und Mady Host netterweise am Samstag organisiert hatten. Der Termin war dann aber eher ein Klassentreffen der traveldiary-Autoren. So eine Messe bietet eben auch eine prima Gelegenheit, sich einmal auszutauschen. Schließlich gab es spannende News von: Nati Rasch (aktuelles Buch: Ragazza motorizzata: Auf einer halben Vespa um ganz Italien), der ich für ihr neues Buchprojekt über Pilgern auf Norddeutsch alles Gute wünsche.

Heiko Meyer.  Sein gerade eben erst erschienenes Buch “Wandern auf Korfu” klingt fantastisch. Ich freue mich schon auf die Lektüre. Sie könnte eine wertvolle Anregung für den nächsten Urlaub sein.

 

Jens Freyler und Benjamin Gorentschitz. Für mich als Gelegenheits-Geocacher liefert ihr neues Werk “Der Offizielle Geocaching-Guide” spannende Inspirationen.  Ach ja, Co-Autoren sind Bernhard Hoëcker und Tobias Zimmermann.

Astrid Müller. Die Autorin hat gerade ihr Buch über einen Trip durch Südostasien veröffentlicht. Titel: “Erleuchtung für Zweifler: Eine spirituelle Reise nach Thailand, Laos und Kambodscha“.  Ihre Lesung auf der Buchmesse klang wirklich sehr spannend. Beeindruckend war dabei auch die Schilderung der Strapazen, die stundenlanges Meditieren so mit sich bringen können. Stechmücken machen leider eben auch nicht vor Leuten halt, die einfach nur dasitzen und sich auf den Bereich um die Nase konzentrieren.

 

Die Lesung von Astrid sollte nicht die einzige bleiben, die ich mir auf der Messe angehört habe. Da also sonst keine besonderen Termine anstanden, bot sich mir die Gelegenheit, auch mal bei anderen Kollegen “in die Töpfe zu schauen”.

Katty Salíe im Gespräch mit Andreas Altmann.

Besonders beeindruckt hat mich dabei Andreas Altmann, der von Katty Salíe am Samstag auf dem blauen Sofa zu seinem neuen Buch “Gebrauchsanweisung für das Leben” befragt wurde. “Das Leben ist wie ein Schokoladeneis: Wenn du es aufleckst, ist es weg. Wenn du es nicht isst, ist es es auch weg.” Der Ausspruch von Peanut Charlie Brown  zählt zu Altmanns Lieblingsweisheiten. Scherzhaft bezeichnet er den Pedant gar als “meinen Chefideologen”. In Altmanns eigenen Worten lautet das Fazit so: “Suche keine Ausreden, gehe hinaus ins Leben, denn du hast nur das eine”. Für Altmann heißt das: reisen und darüber schreiben. “Die Gabe des Schreibens hat mir das Leben gerettet, und das Ergebnis ist das einzige, wofür Leute bereit sind, mir Geld zu geben.”

Das allerdings läuft schon seit einiger Zeit prima, denn Altmann zählt neben Helge Timmerberg wohl zu den erfolgreichsten deutschen Reiseliteraten. Seine Bücher liegen in den Bestsellerlisten weit vorne, im Rundfunk ist er Dauergast, und seine Lesungen in der Republik sind gut besucht – und das zu recht. Denn Altmann erzählt packend, präzise und schnörkellos. Das sind Eigenschaften, die man in der Reisejournalismus-Szene nicht immer vorfindet. Oder, um es in seinen Worten zu sagen: “Ein einfacher klarer Satz ist eine hohe Kunst.” Altmann sei der Erfolg daher bei allem Hype gegönnt. Zumal es auch ein gutes Zeichen für das Genre der Reiseliteratur ist, dass sich offenbar so viele Menschen für Reisegeschichten interessieren. In diesem Sinne sei mit dem traveldiary-Verlag gesprochen: “Entdecke Deine Abenteuerlust!”


RADtouren bespricht Alpenradler

“Kleine Anekdoten von der Wegstrecke machen dabei ebenso den Reiz des Berichts aus, wie praktische Tipps für Radtouren-Neulinge” – Danke an “RADtouren – Das Radreise-Magazin” für die nette Besprechung des Buches in der Printausgabe 2/2017. Ist mir eine eine Ehre, hier genannt zu werden. RADtouren 2 2017

Support von den Wanderfreunden

Danke an Kalle Kubatschka und die Wanderfreunde von der Sektion Köln im Deutschen Alpenverein. Die weisen nämlich in einem äußerst netten Hinweis auf mein Via Claudia-Buch im aktuellen Newsletter hin. Prompt gingen die Zugriffszahlen auf der Seite hier hoch. Vielen Dank. Bücher zu gewinnen Die Via Claudia-Betreiber verlosen jeweils eins von drei Alpenradler-Büchern. Mehr Infos hier. Hier der Originaltext:  “Aus eigener Kraft die Alpen zu überqueren — zu Fuß oder mit dem Rad – davon träumen viele. Zusammen mit zwei Freunden hat Holger Nacken seinen Traum wahr werden lassen. Ohne besonders sportlich zu sein, ohne viel Radtouren-Erfahrung und intensives Training radelten die 3 Deutschen auf den Spuren der alten Römer über die Alpen. Was sie dabei gesehen und erlebt haben, erzählt Holger Nacken auf humorvolle Weise in seinem Buch „Alpenradler – Via Claudia Augusta“. 3 Exemplare werden unter jenen verlost, die uns in einem e-mail an sagen, warum sie sich oder jemand anders dieses Buch zu Weihnachten schenken möchten. Wer nicht unter den 3 glücklichen Gewinnern ist, erhält das Buch auch im Buchhandel oder portofrei unter vom Autor persönlich.”

Aller guten Dinge sind zwei

Am Rande der Frankfurter Buchmesse erhielt ich eine schöne Nachricht: Mein Buch Alpenradler ist wenige Monate nach Veröffentlichung schon in der zweiten Auflage. Offenbar ist die Via Claudia Augusta nicht nur als Radweg beliebt. Ganz herzlichen Dank an alle Käufer und Leser. Da der zeitliche Abstand zwischen den beiden Auflagen so kurz war, mussten wir übrigens noch keine Aktualisierungen vornehmen – zum Glück auch keine Tippfehler korrigieren berichtigen.

Von Mechernich nach Meran

An dieser Stelle herzlichen Dank an alle Leser des Buches und das tolle Feedback. Es ist die schönste Bestätigung für die ganze Arbeit, wenn Leute schreiben, dass sie Alpenradler mit Spaß gelesen haben. Manche hat es sogar dazu gebracht, die Tour tatsächlich anzugehen. Wie zum Beispiel Manfred Wittig aus Mechernich in der Eifel. Mit ihm habe ich sogar einmal telefoniert, irgendwann im Mai. Jetzt schreibt er mir: “Ich bin dann tatsächlich – allein mit meinem Rad und Gepäck – am 29.8. von Lermoos über den Fernpass über Landeck, Norbertshöhe-Reschenpass nach Meran geradelt. Bei hervorragendem Wetter bin ich dann noch weiter nach Bozen, Brixen bis ins Pustertal gekommen: 400 km und 4000 Höhenmeter.Strecke und Zimmer- suche waren kein Problem. (Ich hätte immer weiterradeln können ..). Ihnen nochmals vielen Dank. Ihr Buch – und letztlich ihr Telefonat- haben bei mir den Ausschlag gegeben. Er war eine wundervolle Erfahrung!” Danke für die tolle Rückmeldung. Ich würde mich über weitere Berichte ebenfalls freuen.


Alternative zur Via Claudia: Elbradweg

Deiche, Störche, alte Dörfer: Diesen Sommer war unser Via-Claudia-Dream-Team auf dem Elbradweg unterwegs. Von Dresden aus sind wir in gut einer Woche bis Wittenberge gekommen. Das sind gut 500 Kilometer. Eigentlich wollten wir bis Hamburg kommen, aber der Gegenwind hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Daher mein erster Tipp: Fahrt die Strecke lieber in umgekehrter Richtung. Die Tour hat sich aber  auf jeden Fall gelohnt. Auf wunderbar zu fahrenden Radwegen führt der Radweg durch herrliche Naturlandschaften und schöne Orte. Letztere wirken teilweise wirklich etwas verlassen, was ihnen allerdings einen besonderen Charme verleiht.

Elbradweg: fahren auf dem Deich
Elbradweg: fahren auf dem Deich

Ob unsere Erlebnisse in ein weiteres Buch münden? Mal sehen. Wer ein paar Tipps zur Tour braucht, kann sich jedenfalls gerne melden.


Outdoor-Spirit Podcast über Alpenradler

Vielen Dank an René Saathoff und seinem Kollegen Robert für die nette Podcast-Buchbesprechung  auf seinem Blog Outdoor-Spirit. Hat mich sehr gefreut, dass Euch das Buch Spaß gemacht hat.  Interessant die Aussage, dass das Buch ganz locker und flockig geschrieben sei, obwohl ich ja eigentlich Journalist sei. Ja, wir können sowas auch 😉


Gewinnspiel der Via Claudia Unter dem Namen  AUGUSTOUR gibt es vom  13. bis 15. Mai eine besondere Veranstaltung: Dabei stehen Genuss- und Kulturradeln bei dem Radtouristik-Event  durch Südtirol und das Trentino im Mittelpunkt. Teilnehmer fahren mit dem Trekkingrad, Mountainbike, Rennrad oder e-Bike in drei Etappen gemütlich entlang der aus der Römerzeit bekannten Via Claudia Augusta vom Reschensee, über Meran und Bozen, bis nach Trient. Dabei kann man zahlreiche Dienstleistungen in Anspruch nehmen, so einen täglichen Gepäcktransport und Verpflegungsstationen, die entlang der Strecke und im Etappenziel ausreichend für Stärkung sorgen. Wer die AUGUSTOUR vom Reschenpass bis Trento mitradeln möchte, kann jetzt ein kostenlose Teilnahme gewinnen. Mehr Infos dazu gibt es auf der Facebook-Seite der Via.


 

Alpenradler in Aachen

Eignen sich Pedelecs auf der Via Claudia Augusta? Lässt sich die Strecke auch bewältigen, wenn man Höhenangst hat? Wie viel ist auf der Via Claudia los? Die Fragen aus dem Publikum während meiner Lesung am 9. April 2016 in der Buchhandlung Schmetz in Aachen lassen vermuten, dass so mancher Teilnehmer selber mit Gedanken spielt, auf der Via Claudia Augusta die Alpen zu überqueren.

Perfekte Orga

Das freut mich natürlich, schließlich ist ja mein Ziel, mit meinem Buch Alpenradler, den Lesern Lust zu machen, selber einmal die Tour zu machen. Überhaupt war es ein sehr schöner Abend in Aachen: eine gut besuchte Lesung, die perfekte Organisation durch die beiden Schmetz-Inhaber Barbara Hoppe-Vennen und Dr. Walter Vennen sowie der perfekte Lesungsort im Schatten des Aachener Doms haben viel Spaß gemacht. Vielen Dank an die Besucher und die Organisatoren. Das war ein perfektes Heimspiel. Abschließend hier noch die Antworten auf die Fragen aus dem Einstieg:

  • Pedelecs: sind auf jeden Fall eine gute Idee. Immer mehr Hotels und Gasthöfe bieten mittlerweile auch einfache Möglichkeiten, die Batterien wieder aufzuladen – für Pedelecs und Fahrer 😉
  • Höhenangst: Die Strecke ist nicht ausgesetzt, daher sollte Höhenangst kein Thema sein. Hinter dem Fernpass kann es sein, dass es mal ein wenig enger wird, wenn man die MTB-Strecke wählt.
  • Trubel auf Via Claudia Augusta: Die Strecke wird zwar zunehmend beliebter, wie ja auch die jüngste ADFC-Umfrage zeigt, dennoch verläuft sich der Verkehr auf der Strecke nach meiner Erfahrung ziemlich. Im Frühling und Herbst ist natürlich besonders ruhig.
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Buchhändler Dr. Walter Vennen (rechts) begrüßt Holger Nacken
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Blick nach draußen: Magnolienblüte vor dem Aachener Dom
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Holger Nacken bei der Lesung in der Buchhandlung Schmetz am Dom

 



 

Klatschhof und Dom in Aachen

 


Danke an meinen Verlag Traveldiary.de für den tollen Support auf der Leipziger Buchmesse 2016. Echtes Teamwork.

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Stand von traveldiary.de auf der Leipziger Buchmesse

Alpencross auf der Via Claudia Augusta, ein Tourenbericht und praktische Tipps.